PETER KALLWITZ

Fotograf und Kurzfilmer der internationalen Mode-, Kunst- und Musikszene

 


 

Marl hat mich immer geerdet

 

In meiner Jugend war in Marl immer etwas los. Die Disko Metro auf der Bergstraße war lange Zeit mein Anlaufpunkt. Sie hat mich fasziniert, denn dort sah ich die ersten Spitzenbands. Aus ganz NRW und den Niederlanden kamen die Menschen, um dabei zu sein. Bei uns gab es immer eine lebendige Musikszene. Das HOT Hagenbusch, viele Bands – auch meine, „The Fashion“ – fanden dort ihren Ursprung. Das Skulpturenmuseum, anfangs in Marl belächelt, wurde dann doch Realität. Der Adolf- Grimme-Preis wird immer noch in Marl verliehen. Es war damals für mich stark, die Avantgarde Band „Can“ dort erleben zu dürfen. Sie hat seinerzeit in Marl alles aufgemischt.

 

Beruflich war ich als Fotograf und Kurzfilmer der internationalen Mode-, Kunst- und Musikszene in der ganzen Welt unterwegs. Habe Größen wie den Künstler Charles Paul Wilp für den Playboy vor der Linse gehabt, der durch das Foto, das ich von ihm gemacht habe, mein Mentor wurde. Ich habe u.a. Mick Taylor von den Rolling Stones, Regisseur Werner Herzog, BAP- Frontmann Wolfgang Niedecken, den Maler Jörg Immendorff, die Formel-1-Legende Niki Lauda fotografisch in Szene gesetzt. Durch die Freundschaft mit dem Beuys- Meisterschüler Wolfgang Wendker, genannt „IGADiM“, ist 2025 der von mir erstellte Bildband „IGADiM Kunstwerk Erde“ erschienen. Ich habe den Künstler 40 Jahre mit meiner Kamera begleitet.

 

Alle diese Ereignisse haben mich geprägt. Dennoch: 
Immer wenn ich von meinen Projekten zurück nach Marl kam, war ich froh, mit den alten Kumpels loszuziehen.