Foto: Karl-Heinz Beschmann

Wir sind eine Kulturinitiative in Marl und wollen einiges bewegen.

 

ZUKUNFT FINDET STADT

Der Beginn unserer Initiative liegt im Jahr 2010 – dem Jahr, als das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt war. In Marl stellte man eine große Diskrepanz fest zwischen der Aufbruchsstimmung der ersten Nachkriegsjahrzehnte und verbreiteter Perspektivlosigkeit 50 Jahre später.

 

Marl zeichnete sich durch eine ganz neuartige, der jungen Demokratie der Nachkriegszeit gerecht werdende Stadtplanung aus. Eine das gesamte Stadtgebiet umfassende Konzeption für eine 'Industriestadt im Grünen' als Basis einer künftigen Entwicklung sollte den Rahmen bilden. Bei der Realisierung der demokratischen Ausgestaltung dieses Rahmens in den 1960er Jahren spielte die Architektur eine entscheidende Rolle: Gebäude sollten zu Erlebnisräumen werden und mithelfen, das öffentliche Bewusstsein für die neue Lebensform zu prägen.

 

Doch 50 Jahre später spürte man von der ursprünglichen Euphorie kaum mehr etwas. Die zukunftweisenden Gebäude verfielen; in weiten Teilen der Bürgerschaft mangelte es an Identifizierung mit Marl als Stadt und Lebensraum.

 

In dieser Situation fanden sich 2010 anlässlich einer Vorführung des Peter-Lilienthal-Films „Marl – Versuch einer Stadt“ (1964) etwa ein Dutzend Menschen zusammen, um sich für die Wiederbelebung des augenscheinlich verloren gegangenen Bewusstseins einzusetzen. Das war die Geburtsstunde der heutigen Initiative Zukunft findet Stadt, die seither versucht, den Transformationsprozess der Region mit Ideen, Initiativen und Veranstaltungen zu begleiten.


Einige Mitglieder der Initiative Zukunft findet Stadt (Fotos März 2022):

v.l.n.r. Ulrich Spies, Hannelore Apitzsch, Werner Eisbrenner, Monika Kaczerowski, Heidi Pfeifer, Irene Rasch-Erb, Kurt Langer, Karin und Paul Wagner;

im Hintergrund: Naturmaschine (1969) von Brigitte Matschinsky-Denninghoff/Martin Matschinsky, Ruhendes Blatt (1959) von Hans Arp, Marler Rathaus (1960er...)